Skip to content

Software für die Landwirtschaft

by Sandy on März 26th, 2015

Die Zeiten, als die Landwirtschaft vor allem der Selbstversorgung diente, sind lange vorbei. Ein landwirtschaftlicher Betrieb im 21. Jahrhundert ist ein Wirtschaftsbetrieb wieder jeder andere auch, der sich mit betriebswirtschaftlichen Funktionen wie Beschaffung, Produktion und Leasing sowie Absatz und Vermarktung von Produkten befassen muss. Um die vielen Aufgaben zur Planung, Bestandsverwaltung und Abrechnung abwickeln zu können, setzen auch Landwirte elektronische Rechner mit spezieller Software ein. Nun hat jede Branche ihre Besonderheiten, spezielle Betriebsmittel und Abläufe, so auch der landwirtschaftliche Betrieb. Ein klassisches Warenwirtschaftssystem bildet erforderliche Funktionen völlig unzureichend oder gar nicht ab. Software für die Landwirtschaft umfasst hingegen nicht nur die Warenwirtschaft, sondern muss auch die speziellen Anforderungen abdecken, die im jeweiligen landwirtschaftlichen Betrieb vorherrschen.

 Viehzuchtbetriebe brauchen spezielle Softwarelösungen

Wenn es sich um einen Zuchtbetrieb für Nutztiere handelt, beschäftigt sich der Landwirt natürlich in erster Linie mit Dingen wie Zuchtplanung für Kühe, Kälber oder Schweine, je nachdem, welche Nutztierart sein Auskommen sicherstellt. Wer nicht vom Fach ist, kann sich kaum vorstellen, was beispielsweise in einem Viehzuchtbetrieb eine Software für die Landwirtschaft alles leisten muss. Die Anforderungen reichen von Bestandsberichten über die Futterdatenverwaltung bis hin zur Berechnung der Trächtigkeitszyklen von Muttertieren. Bei Milchvieh sind zudem Milchverkaufssperren und bei Fleischrindern sowie in der Schweinezucht Fleischverkaufssperren zu berücksichtigen. Die Software muss beispielsweise auch die durchschnittlichen Totgeburten bei Ferkeln einbeziehen, damit sich der Deckungsbeitrag pro erzeugtes Tier korrekt errechnen lässt.

Komplexe Softwareanforderungen auch beim Ackerbau

Auf Ackerbau spezialisierte Landwirte haben indes ganz andere Anforderungen. Um produzieren zu können, benötigen Sie ausreichend grosse Flächen, Saatgut, Düngemittel, einen Maschinenpark zur Aussaat und Ernte. Alle Produktionsfaktoren müssen sich erfassen und verwalten lassen. Wie bei seinem Kollegen, der Viehzucht betreibt, sind auch für den Ackerbauern die Preise seiner Erzeugnisse ganz entscheidende Aspekte, die die Rentabilität bestimmen. Bei niedrigen Marktpreisen muss der Landwirt entsprechend mehr produzieren, damit zumindest die Kosten abgedeckt sind. Mit anderen Worten: Eine brauchbare Software für die Landwirtschaft muss die Deckungsbeitragsrechnung beherrschen. Die Rentabilität vieler landwirtschaftlicher Betriebe hängt in der heutigen Zeit wesentlich von der Betriebsgrösse ab. Manche Bauern müssen Anbauflächen hinzupachten, damit die Wirtschaftlichkeit des Betriebs sichergestellt ist. Software für eine Landwirtschaft, die Anbauflächen hinzupachtet, muss nicht nur die Verträge mit den Verpächtern verwalten, sondern auch die regelmässige Zahlung des Pachtzinses sicherstellen und diesen in der Gesamtkalkulation berücksichtigen. Neben der Flächenverwaltung spielt beim Ackerbauern auch die Administration des Maschinenparks eine wesentliche Rolle, zumal grosse Maschinen häufig geleast oder gemietet werden müssen.

Fazit

Dieser Kurzabriss verdeutlicht, dass ein landwirtschaftlicher Betrieb ganz ähnlich komplexe Anforderungen an eine Software hat wie ein industrieller Produktionsbetrieb. Wie andere Branchen auch hat der Landwirt fixe und variable Kosten und muss gewinnorientiert wirtschaften, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Nur solche Softwarelösungen, die die speziellen Anforderungen der Landwirtschaft funktionell abbilden, können dem Landwirt helfen, seinen Betrieb wirtschaftlich zu führen.

From → Allgemein